Es ist Wochenende. Familienzeit. Die Gelegenheit, den ganzen Tag gemeinsam etwas zu unternehmen. Frühstück. Spielplatz. Spielzeug. Bücher gucken. Stadtbummeln. Abhängen im Botanischen Garten. Sandkasten. Kaffee trinken.
Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge und manches gern auch mehrfach. Raus aus dem Alltag, lautet die Devise. Abwechslung ist das Motto.
Und was macht der Sohn? Steht ganz ohne Wecker pünktlich auf. Schnappt sich ein Buch und liest es auf dem stillen Örtchen, geht sich die Zähne putzen, stapft in die Küche, wirft die Kaffeemaschine an, deckt den Tisch für den alltäglichen Frühimbiss, zieht sich an, samt Schuhen und Mütze auf dem Kopf. Pünktlich für den Marsch zur Kita stellt er dem schlaftrunken durch die Wohnung torkelnden Herrn Papa die feinen Lederschuhe bereit und sagt klar und deutlich an, wohin es jetzt wohl geht: zu Anna.
Wir haben jetzt zwei Tage Zeit, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.