Ein Leben mit Nachwuchs hat ganz praktische Vorteile. So hilft ein kleiner Mann im Haus dabei, sich immer mal wieder auf das zu besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben. Dieses ganze Gerede von Arbeit, Karriere, Aktienkursen und Work-Life-Balance ist schließlich nur oberflächlicher Selbstbetrug. Eingeredet haben wir uns das alles. Aber unserer wirklich intrinsischen Motivation entspricht es nicht. Glück lässt so nicht finden. Wahre Werte sehen anders aus.
Ganz anders ist es bei Kindern. Sie sind jung, noch unbedarft, vom Leben nicht verdorben und ehrlich zu sich selbst. Kinder freuen sich über das, was ihnen selbst gefällt und nicht das, was andere ihnen einreden. Kinder kennen noch das wahre Glück.
Wenn wir genau hinsehen und zuhören, dann können wir davon etwas abbekommen. Dann können wir teilhaben am natürlichen und unberührten Glück der Kleinen. Dann können wir lernen, was wirklich zählt im Leben. Ich habe das natürlich mal probiert, gleich früh am Morgen, im Bad, zwei Männer unter sich, noch vor dem Zähneputzen:
Ich: «Sohn, hast Du eigentlich gut geschlafen?»
Sohn: «Jaha.»
Ich: «Und hast Du auch geträumt?»
Sohn: «Ja.»
Ich: «Und wovon hast Du so schön geträumt, mein Sohn?»
Sohn: «Elke!»
Ich: «Ähem. So so. Und hast Du nur von Elke geträumt?»
Sohn: «Nein, nein.»
Ich: «Sondern? Wovon hast Du denn noch geträumt?»
Sohn: «Julia!»
Das wäre also geklärt.