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Die Sache mit dem ÖPNV in Sydney. Oder: Das klappt ganz ohne kompliziertes Waben-Chaos.

Wer kennt es nicht: Dieses Drama mit dem ÖPNV und seinen Tarifsystemen in den diversen Kleinstgemeinden dieses Landes. Jedes Dorf erfindet ein neues Konzept beliebiger Komplexität, das gern protzt mit diversen Bausteinen aus der Welt der Ringe, Waben, Zonen und was auch immer es sonst noch so gibt.

Dabei geht es auch viel einfacher. In Sydney und Umgebung kann man es prima erleben. Statt einzelner Fahrscheine holt man sich dort eine sogenannte OPAL-Karte. Diese bekommt ein Prepaid-Guthaben, dass sich an jedem Eckladen auffrischen lässt. Beim Einsteigen in ein Gefährt hält man die Karte vor ein kleines Lesegerät, beim Aussteigen ebenfalls und die gefahrene Strecke wird vom Guthaben abgebucht. Der entsprechende Betrag wird jeweils angezeigt, das verbleibende Budget ebenfalls. Das war es auch schon. Wer wenig fährt, zahlt wenig. Wer weiter fährt, zahlt mehr. Günstige Sonderzeiten – wie am Sonntag – werden automatisch berücksichtigt. Das ist einfach. Das ist fair. Das ist vor allem: Klar verständlich und absolut einfach zu bedienen. Ein Traum.

Bei den Kinderkarten kostet alles übrigens einfach die Hälfte. Für Senioren gibt es eine ähnlich passende Extrakarte. Mehr Sonderheiten und Ausnahmen scheinen nicht vorzukommen.

Diese Einfachheit hat übrigens ganz ungeahnte Nebeneffekte. In den Bussen des ganz normalen Linienverkehrs grüßt man nämlich beispielsweise nicht nur, man bedankt sich auch beim Fahrer für das Chauffieren. Das klappt bei Schülern, Arbeitern, Rentnern und sogar Touristen. Man staunt. Und geniest.

Geht doch.

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Ein kleines Reisemärchen

Es war einmal eine Familie mit zwei Kindern. Sie liebten es sehr, ihren Urlaub an heimischen Küsten zu verbringen. Kurze Wege und schöne Strände können schließlich faszinieren. Und das Buddeln im Sand, das (beinahe!) Entdecken von Bernsteinschätzen, das Zählen vorbeifahrender Boote sowie das Suchen nach Küsschenwachen haben wirklich traumhafte Erinnerungen geschaffen.

Doch plötzlich zog es sie in die Ferne. »Warum nicht einmal weiter weg? Fern von zu Hause ist es vielleicht doch auch ganz nett«, sprachen sie.

Gesagt, getan. Flugzeug bestiegen. Und siehe da: Ihr Wille wurde erhört, es ging weit weg.

Und dieses war gar nur die erste Etappe. Zum Stopp-over nach Hong Kong, wie man es weltmännisch auch nennen könnte. Aber so einen Formulierungsunfug macht unsere Familie ja nicht.

»Am Ende zählt, was hinten rauskommt«, sagten stattdessen schon ganz andere Herren. Für unsere kleine Reisefamilie kam das hier:

Sehr feine Sache. Sie kamen, sahen und staunten. Irgendwo in Australien. Und wenn sie nicht heimgekehrt sind, dann reisen sie noch heute. Oder berichten vielleicht noch ein wenig davon.