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Nordische Gastfreundschaft

Noch vor gar nicht allzu langer, langer Zeit herrschte Sommer im Lande. Selbst im hohen Norden des Landes. Wie der Zufall es so will, waren wir auch just dann in just dieser Gegend, also hoch im Norden.

Als die Sonne schön schien und das Meer ruhig Meer war, meinte der kleine Mann zum modernen Herrn Papa:

Du Papa, warum machen wir zu dieser schönen Zeit nicht einen schönen Ausflug durch das schöne Land an der schönen Küste und gucken uns die schöne Gegend einmal an?

So einer charmanten Frage eines charmanten kleinen Draufgängers kann man natürlich nicht widerstehen. Also wurde das Gefährt gerüstet und die Familie tuckerte durch das flache Land nach Hamburg.

Und der kleine Mann kam voll auf seine Kosten. Er genoss die ländliche Flachheit, er flirtete mit den kleinen Damen von 24sieben und er warf höchstselbst einen Blick auf die wohl schönste Werftwerbung, welche die Landungsbrücken je zierte.

Als wäre das des Schönen noch nicht genug, wartete im Übernachtungshaus der Wahl auch noch ein ganz besonderes Betthupferl auf dem Badewannenrand:

Quietscheente im Hotel

Da hüpfte das Herz, da lachten die Augen und der kleine Mann kam kaum heraus aus dem Staunen.

Und auch wenn die Reime eher holpern, hat der Sohn die gute nordische Gastfreundschaft zu seinem neuen Freund erklärt.

Gerne wieder. Nicht nur im Sommer.

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spielen

Lahme Enten sind woanders

Für all jene, welche sich von ihrer Knutschente auch mal trennen können, gab’s in Karlsruhe heute ein Entenrennen. Dabei werden ein paar tausend quietschgelbe Kußmundträger recht gleichzeitig im Fluss ausgesetzt und das mehrfache Bangen geht los:

  1. Find‘ ich meine Ente wieder?
  2. Kommt sie bis ins Ziel?
  3. Möglichst als eine der ersten?
  4. Kann sie nachher noch genauso gut küssen wie vorher?

Zu viel Aufregung für den kleinen Mann. Und für den Herrn Papa sowieso. Denn wie bitte soll man bei dem Anblick dieser vielen gelben Damen, die nackt aus dem Wasser lächeln, verhindern, dass der Sohn sofort hinterher springt und spontan seine von ihm hoffnungslos überschätzten Schwimmkünste vorführt? Unmöglich. Eben.

Aber eine respektable Spielidee ist es trotzdem.

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Die erste große Liebe. Oder: der Traum von der verwunschenen Ente

Der kleine Mann ist ein sensorisch hungriges Wesen. Was es mit den Sinnen zu erfassen gibt, das möchte er haben. Dabei ist er ein ganz besonders großer Freund haptischer Erlebnisse. Da wird der zielsichere Griff in Papas Nase mit einem fast noch größeren freudigen Lachen begleitet als der wohl platzierte Tritt in den Bauch des alten Herren beim morgendlichen Windelnwechseln.

Quietscheente mit Kußschnabel Aber zu wahrer Höchstform läuft der kleine Mann mit seiner Begeisterungsfähigkeit für orale Sensationen auf. Das fängt mit dem Verschlingen von Büchern an. Und es hört beim Knutschen mit Enten auf. Und zwar dem Knutschen mit Quietscheentchen. Als kleiner Autodidakt hat der Sohn offenbar ganz schnell gelernt, dass der Unterschied zwischen einem Buch und einer Quietscheente in der wohligen Formung der Lippen letzterer liegt.

Diese Lippen soll man küssen. – meint er und zeigt, wie es geht, sobald eine seiner kleinen gelben Damen auch nur grob in seine Nähe gelangt. Da werden die Augen groß, die Arme lang, die Ente geschnappt und es wird geliebkost, dass sich der Herr Papa Sorgen um eine Neudefinition des Begriffs jugendfrei macht.

Mal sehen, ob bei den Damen, die sich später vielleicht zum Küssen anmelden auch eine verwunschene kleine Ente dabei ist. Den kleinen Mann würd‘ es freuen. Denn Küssen können die Enten, dass es ein wahrhaft sensorisches Fest ist. Davon ist er überzeugt.