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Saisonal passender Start in das Jahr

Wer den Jahreswechsel verbringt an der See,
erlebt den Wind, ob in Luv oder Lee.

Auch ohne Regen wird’s dann schon mal nass,
der Strand überflutet, vorbei mit dem Spaß.

Lass uns Bernsteine suchen! Doch wie soll das denn geh’n?
Wasser ist überall, ob auf Sand oder Weg’n.

Die Fähre fährt nicht, zu hoch sind die Wellen.
Es soll schließlich niemand am Wasser zerschellen.

Die Natur so pur zu erleben ist schön,
so freuen wir uns jetzt auf ein tolles 2019.

Zur Zeit kein Fährbetrieb

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auf dem tablett unterwegs

Welche Apps helfen beim Campen in Australien?

Reisen ist ja auch nicht mehr, was es mal war. Früher hätte man einfach seinen Lonely Planet dabei und das war’s. Heute darf ruhig eine kleine Armada aus Smartphones und Tablets mit. Über das mobile Internet sprachen wir ja bereits. Aber was macht man damit eigentlich?

Nun, es gibt einen glasklaren Favoriten: WikiCamps. Hier gibt es eine feine Übersicht über Campingplätze, deren Ausstattungen, OpenStreetMap-basierte Karten und Bewertungen sowie Kommentare zu allem von der Crowd. Das Ganze gibt es dabei zum Vorab-Download und somit offline verfügbar. Ganz feine Sache, vor allem, wenn der Empfang an irgendeinem Strand mal mau sein sollte. Mit Camps 9 gibt es auch ein gedrucktes Buch dazu. Aber mal ganz ehrlich: Es ist schwierig geworden, mal eben so über einen Buchladen zu stolpern. Auch die Australier bestellen sich alles hübsch nach Hause. Was gut für den Paketboten sein mag, ist weniger gut für den Touristen. Wir sehen mal wieder: Es ist kompliziert, vor allem, wenn man genauer hinguckt. Wir hatten das ja kürzlich schon mal angemerkt. Außerdem steht im Buch ziemlich genau das, was man auch in der App findet. Das ist mäßig hilfreich, vor allem, wenn man seinen Gepäckumfang ein wenig im Auge behalten möchte.

Je nachdem, wie man sich ansonsten fortbewegt, empfiehlt sich vielleicht eine Navi-App. Für die tomtom-Freunde unter uns gibt es zum Beispiel auch eine Australien-Karte, die man sich hervorragend beizeiten im heimischen WLAN auf das Telefon ziehen kann. Funktioniert prima. Google Maps natürlich auch, so ist’s ja nicht.

Ähnlich natürlich möchte sicher kaum jemand unterwegs gern auf das Lesen verzichten. Auch Vorlesen ist eine feine Sache, die Kinder gehen schließlich auch im Camper schlafen. Wie sollen sie das machen, ohne vorgelesene Geschichte? Nur schwerlich, eh klar. Darum ist Marvin als App für die E-Books mit im Gepäck. Es liest sich prima damit. Praktisch ist es unter anderem, dass man sich verschiedene Listen für die Bücher anlegen kann. So kommen sich die eigenen Texte und die Vorleseware nicht in die Quere. Darunter sollte man es wirklich nicht machen, selbst wenn man lieber mit anderen Programmen liest.

Was man eher weniger braucht, sind die Apps für die diversen Social-Media-Echauffier-Kanäle. Wir reden hier schließlich von Urlaub. Mit Verlaub, der soll ja entspannen, nicht künstlich aufregen. Trotz Armada aus Smarthpones und Tablets.

Et voilà.

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Wie ist eigentlich so der Kaffee in Australien?

Erstaunlich gut.

Während zum Teil selbst etwas höherpreisige Restaurants in Deutschland es für vollkommen akzeptabel halten, ihren Gästen Heißgetränke aus dem Vollautomaten zu servieren, steht sogar in mobilen Straßenverkaufsständen Australiens eine solide Espressomaschine. Die italienischen Einwanderer haben sich dort wohl besser in den wirklich wichtigen Punkten des Alltags durchsetzen können, als es in unseren heimischen Gefilden der Fall ist. Schade eigentlich, also für die Heimat.

Wenn man im Wohnmobil unterwegs ist, kann es jedoch auch in Australien nicht schaden, die eigene Bialetti mit dabei zu haben. Den passenden Kaffee bekommt man dann zum Beispiel aus lokalen Röstereien, deren Ware auch im Supermarkt zu bekommen ist.

Oder man besucht gleich mal eine Kaffeeplantage und nimmt sich von dort etwas mit. (Wobei das im Bild gezeigte Beispiel für meinen Geschmack etwas grob gemahlen ist. Aber irgendwas ist ja immer.)

Wie man’s auch macht: Der Kaffee in Australien ist respektabel trinkbar. Heiße Schokolade übrigens auch. Die sieht man nämlich ganz oben im Bild.

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Sunshine Coast Marathon

Wenn man in Australien mit dem Camper unterwegs ist, fragt man gelegentlich bei dem einen oder anderen Campingplatz nach einem freien Stellplatz. Das ist gemeinhin auch kein Problem. Man steht dort schließlich nur so herum. So einen Platz gibt es für gewöhnlich recht problemlos.

Nur manchmal scheint es etwas schwieriger zu sein. Dann kommt man plötzlich an einen Ort, bei dem alles voll zu sein scheint. Fragt man nach, woran das wohl liegt, kann sich durchaus herausstellen, dass doch »dieser Marathon jetzt sei, also in zwei Tagen«.

Ach, ein Marathon? Da gucken wir natürlich genauer hin. Und nach einigem Hin und Her bezüglich des besagten Stellplatzes melden wir den Läufer des Hauses doch glatt spontan noch an. Gelegenheiten möchten schließlich genutzt werden.

Von fehlenden Vorbereitungen reden wir hier jetzt lieber nicht. Denn natürlich gab es keine. Stattdessen gab es gutes Essen, dazu gern australischen Wein, viel Abhängen, Strände prüfen, Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Wer geht schon auf Reisen, um dann dort ein monotones Trainingsprogramm ohne klare Zielstellung zu absolvieren? Niemand aus unserem Familienclan, soviel sei verraten.

Aber es hilft ja nichts. Wenn einem halt so ein Marathon in den Weg springt, dann springt man mit.

Faszinierend ist dabei, dass bei diesem Marathon tatsächlich einiges ein wenig anders ist als bei den heimischen. So startet der Spaß zum Beispiel morgens um sechs. Das macht diesen Überraschungslauf wirklich nicht einfacher. Sich im Urlaub den Wecker auf eine Uhrzeit mit einer »4« vorn zu stellen, das fühlt sich komisch an. Wenn man sich jedoch nach zwei Kilometern in einem kleinen Schlagloch beinahe einen Fuß verdreht, wird man spontan munter. Danach läuft’s. Und obendrein kann die reisende Familie noch am Vormittag zu weiteren Urlaubsabenteuern aufbrechen. Das hat durchaus seine Vorteile.

Irritierender ist die Streckenverpflegung. Denn während bei den Läufen in der alten Heimat dabei so einiges an vielfältigen Variationen geboten wird, ist das an der australischen Küste eher nicht der Fall. Es gibt zwar Wasser und ein isotonisches Getränk, aber mehr eben auch nicht. Keine Bananen, keine Äpfel, keine Schokolade, keine sonstigen festen Leckereien. Das überrascht, auch wenn man es sicher vorher auf der Homepage der Veranstaltung hätte herausfinden können. Aber die Menschen entlang der Strecke sorgen nicht nur für Stimmung, sondern spendieren auch schon mal ein paar Gummitiere. Der Zuckerspiegel ist somit gerettet. Alles gut.

Und als Mitbringsel aus dem Urlaub gibt’s jetzt eine Medaille des Sunshine Coast Marathon für die heimische Sammlung. Wie hübsch.

Nach dem Sunshine Coast Marathon

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Die Sache mit dem ÖPNV in Sydney. Oder: Das klappt ganz ohne kompliziertes Waben-Chaos.

Wer kennt es nicht: Dieses Drama mit dem ÖPNV und seinen Tarifsystemen in den diversen Kleinstgemeinden dieses Landes. Jedes Dorf erfindet ein neues Konzept beliebiger Komplexität, das gern protzt mit diversen Bausteinen aus der Welt der Ringe, Waben, Zonen und was auch immer es sonst noch so gibt.

Dabei geht es auch viel einfacher. In Sydney und Umgebung kann man es prima erleben. Statt einzelner Fahrscheine holt man sich dort eine sogenannte OPAL-Karte. Diese bekommt ein Prepaid-Guthaben, dass sich an jedem Eckladen auffrischen lässt. Beim Einsteigen in ein Gefährt hält man die Karte vor ein kleines Lesegerät, beim Aussteigen ebenfalls und die gefahrene Strecke wird vom Guthaben abgebucht. Der entsprechende Betrag wird jeweils angezeigt, das verbleibende Budget ebenfalls. Das war es auch schon. Wer wenig fährt, zahlt wenig. Wer weiter fährt, zahlt mehr. Günstige Sonderzeiten – wie am Sonntag – werden automatisch berücksichtigt. Das ist einfach. Das ist fair. Das ist vor allem: Klar verständlich und absolut einfach zu bedienen. Ein Traum.

Bei den Kinderkarten kostet alles übrigens einfach die Hälfte. Für Senioren gibt es eine ähnlich passende Extrakarte. Mehr Sonderheiten und Ausnahmen scheinen nicht vorzukommen.

Diese Einfachheit hat übrigens ganz ungeahnte Nebeneffekte. In den Bussen des ganz normalen Linienverkehrs grüßt man nämlich beispielsweise nicht nur, man bedankt sich auch beim Fahrer für das Chauffieren. Das klappt bei Schülern, Arbeitern, Rentnern und sogar Touristen. Man staunt. Und geniest.

Geht doch.