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Milchtisch

Mit Tischsitten hat’s der kleine Mann. Das ist soweit weder neu noch überrascht es. Der Sohn hat einen ganz natürlich wirkenden, souveränen Umgang mit allem, was Essen, Trinken und das jeweils zugehörige Werkzeug anbelangt. Trotzdem kann gelegentlich ein kleines Malheur passieren. Als moderner Mann von heute lasse ich mich davon klarerweise wenig beeindrucken. Wichtig ist nicht, was passiert, sondern was man daraus macht. Soviel habe ich mittlerweile vom Nachwuchs gelernt.

Was macht man also, wenn beispielsweise die Milchtasse des Sohnes einfach umkippt obwohl sie noch gar nicht leer war? Richtig: man bleibt ganz gelassen, guckt sich den wachsenden Milchsee in Ruhe an, wechselt einen Blick mit dem Sohn, nickt kurz und textet dazu:

Mit Milch auf dem Tisch wird der Tisch zum Milchtisch.

Klingt wie ein Zungenbrecher? Ist gar keiner! Es geht ganz einfach von den Lippen. Das kann jeder am Tisch. Ausprobieren! Man kann es sogar singen. Melodie? Dazu sagt der Sohn nur: Hast Du keine, such Dir eine! Eingängig sollte es sein. Und ein gekonnt intonierter Sprechgesang geht auch. Als Höhepunkt sorgt ein ganze-Familie-Kanon garantiert für großartige Stimmung bei Tisch.

Überraschend ist es, dass am Ende natürlich trotzdem irgendjemand die Sauerei wieder sauber machen muss.

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Dienstleistungsgewerbe

Eine Hanseatin mit Sinn für die Leidenschaften kleiner Männer hat kürzlich folgendes gefunden:

We repair anything that floats...

And I feel so much better now.

Oder: Nur gut, dass wir die Hanseaten haben. Nordish by Nature ist der kleine Mann schließlich sowieso und wenn es um die Rettung seiner geliebten Ente geht, ist sein Dank wirklich riesig.

Eine Frage bleibt aber noch offen: Was, bitte, kann an einer quietschgelben Knutschente eigentlich kaputt gehen? Doch wohl hoffentlich nicht der Schnabel!

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Lahme Enten sind woanders

Für all jene, welche sich von ihrer Knutschente auch mal trennen können, gab’s in Karlsruhe heute ein Entenrennen. Dabei werden ein paar tausend quietschgelbe Kußmundträger recht gleichzeitig im Fluss ausgesetzt und das mehrfache Bangen geht los:

  1. Find‘ ich meine Ente wieder?
  2. Kommt sie bis ins Ziel?
  3. Möglichst als eine der ersten?
  4. Kann sie nachher noch genauso gut küssen wie vorher?

Zu viel Aufregung für den kleinen Mann. Und für den Herrn Papa sowieso. Denn wie bitte soll man bei dem Anblick dieser vielen gelben Damen, die nackt aus dem Wasser lächeln, verhindern, dass der Sohn sofort hinterher springt und spontan seine von ihm hoffnungslos überschätzten Schwimmkünste vorführt? Unmöglich. Eben.

Aber eine respektable Spielidee ist es trotzdem.