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Büchergefahr: Folge 39 über Podcasts für Autoren

Büchergefahr, Folge 39

Heute gibt es Besuch beim Podcast des Hauses. Und zwar Axel Hollmann und Marcus Johanus, auch bekannt als die SchreibDilettanten.

Was machen diese zwei Autoren, die auch noch erfolgreiche Podcaster sind, eigentlich sonst so? Schmieden sie neue Pläne? Haben sie noch Reserven für weitere Projekte? Oder ruhen sie sich einfach auf ihren Lorbeeren aus?

Und warum haben sie überhaupt mit dem Podcasten angefangen? Und lohnt sich das in Bezug auf ihre Buchverkäufe?

In der aktuellen Folge des hauseigenen Podcasts berichten Axel und Marcus, welchen Wurzeln sie mit ihrem Podcast immer noch treu sind, welches Projekt sie gerade neu gestartet haben, was potenziell noch so in der Pipeline sein könnte und wieviel Aufwand so eine regelmäßige Podcastproduktion eigentlich macht.

Das Einschalten lohnt sich also. Unter buechergefahr.de/39/ gibt es die Episode und die zugehörigen Shownotes.

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Eine Lobby ist kaputt

Wer in den letzten Jahren seinen eigenen Aufmerksamkeitsradar auch nur ein klein wenig auf Familien und das ganze Drumherum ausgerichtet hat, dürfte eines mitbekommen haben: Die Hebammen sterben aus. Und das liegt nicht etwa daran, dass das, was sie machen so uninteressant und sterbenslangweilig ist, dass ihnen der Nachwuchs ausgeht. Nein, ganz im Gegenteil: Es scheint ein ganz feiner Beruf zu sein und die von Hebammen betreuten Mütter sind gemeinhin sehr glücklich mit ihrer jeweiligen Partnerin auf Zeit. Die Väter sind froh über reibungslose und wohlumsorgte Abläufe. Es ist eine klare Win-Win-Situation.

Und doch: Sie sterben aus. Es ist ein Ding. Ein unerhörtes, wenn ich das mal so zurückhaltend anmerken darf. Dieser Umstand wird getrieben durch einen Mangel an Aufklärung, durch überwiegend recht einseitige Darstellung und Konzentration auf potenzielle Risiken einer ganz normalen Geburt, wie sie seit Äonen durchaus üblich war und funktioniert hat. Es gibt natürlich auch Interessen, die für die Alternative stimmen, für den Kaiserschnitt; für den künstlichen Eingriff, welcher als Mittel der modernen Medizin möglich macht, dass auch in den Fällen tatsächlicher Komplikationen und Schwierigkeiten eine Geburt überhaupt möglich ist. Das ist toll. Das passt so. Es hilft, auch in diesen Ausnahmesituationen Kinder zur Welt zu bringen. Aber es sollte nicht zum Normalfall werden. Denn das ist er nicht.

Wenn jetzt einige auf die angeblich böse Lobbyarbeit schimpfen, stimme ich auch nicht mit ein. Ich wundere mich viel eher, dass sie nicht richtig funktioniert. Ich wundere mich, dass die Stimmen jener Organisationen nur so schwach zu vernehmen sind, die eine natürliche Geburt befürworten dürften: Die Krankenkassen. Denn der gemeine Kaiserschnitt ist deutlich teurer als eine natürliche Geburt. Warum ist jedoch die Lobby der Krankenkassen so wenig zu spüren? Kann es wirklich ihr Ziel sein, unbedingt und dauerhaft deutlich mehr Geld für Geburten zahlen zu müssen? Es scheint schwer nachvollziehbar.

Anna Luz de León liefert in ihrem Blog mögliche Ansatzpunkte, aktiv werden zu können, selbst die Stimme für den natürlichen Weg äußern zu können und sie bringt das ansonsten drohende Szenario prägnant auf den Punkt:

Wir werden zugeben müssen, dass wir uns nicht laut genug empört haben und dass es deshalb keine interventionsfreien, natürlichen Entbindungen mehr gibt.

Ich bin bekanntermaßen kein Freund des Empörens. Aber interventionsfreie, natürliche Abläufe: Sie erfreuen mich sehr. Gerade, wenn es um Entbindungen geht. Dafür muss es doch eine Lobby geben.