Kategorien
auf dem tablett unterwegs

Welche Apps helfen beim Campen in Australien?

Reisen ist ja auch nicht mehr, was es mal war. Früher hätte man einfach seinen Lonely Planet dabei und das war’s. Heute darf ruhig eine kleine Armada aus Smartphones und Tablets mit. Über das mobile Internet sprachen wir ja bereits. Aber was macht man damit eigentlich?

Nun, es gibt einen glasklaren Favoriten: WikiCamps. Hier gibt es eine feine Übersicht über Campingplätze, deren Ausstattungen, OpenStreetMap-basierte Karten und Bewertungen sowie Kommentare zu allem von der Crowd. Das Ganze gibt es dabei zum Vorab-Download und somit offline verfügbar. Ganz feine Sache, vor allem, wenn der Empfang an irgendeinem Strand mal mau sein sollte. Mit Camps 9 gibt es auch ein gedrucktes Buch dazu. Aber mal ganz ehrlich: Es ist schwierig geworden, mal eben so über einen Buchladen zu stolpern. Auch die Australier bestellen sich alles hübsch nach Hause. Was gut für den Paketboten sein mag, ist weniger gut für den Touristen. Wir sehen mal wieder: Es ist kompliziert, vor allem, wenn man genauer hinguckt. Wir hatten das ja kürzlich schon mal angemerkt. Außerdem steht im Buch ziemlich genau das, was man auch in der App findet. Das ist mäßig hilfreich, vor allem, wenn man seinen Gepäckumfang ein wenig im Auge behalten möchte.

Je nachdem, wie man sich ansonsten fortbewegt, empfiehlt sich vielleicht eine Navi-App. Für die tomtom-Freunde unter uns gibt es zum Beispiel auch eine Australien-Karte, die man sich hervorragend beizeiten im heimischen WLAN auf das Telefon ziehen kann. Funktioniert prima. Google Maps natürlich auch, so ist’s ja nicht.

Ähnlich natürlich möchte sicher kaum jemand unterwegs gern auf das Lesen verzichten. Auch Vorlesen ist eine feine Sache, die Kinder gehen schließlich auch im Camper schlafen. Wie sollen sie das machen, ohne vorgelesene Geschichte? Nur schwerlich, eh klar. Darum ist Marvin als App für die E-Books mit im Gepäck. Es liest sich prima damit. Praktisch ist es unter anderem, dass man sich verschiedene Listen für die Bücher anlegen kann. So kommen sich die eigenen Texte und die Vorleseware nicht in die Quere. Darunter sollte man es wirklich nicht machen, selbst wenn man lieber mit anderen Programmen liest.

Was man eher weniger braucht, sind die Apps für die diversen Social-Media-Echauffier-Kanäle. Wir reden hier schließlich von Urlaub. Mit Verlaub, der soll ja entspannen, nicht künstlich aufregen. Trotz Armada aus Smarthpones und Tablets.

Et voilà.

Kategorien
auf dem tablett

Auf dem Tablett: Litsy

Collage von Literaturschock bei Litsy Das wurde doch mal wieder Zeit. Endlich gibt es ein neues Social Network. Von der Sorte haben wir schließlich eine Weile keine neue Kuh durch das Dorf laufen gesehen. Jetzt hat Señora Papiergeflüster jedoch etwas empfohlen. Jetzt gibt es Litsy. Und vom etwas albern verniedlichenden Titel einmal abgesehen, hat dieses Teil einen ganz besonderen Charme: Es ist auf Buchleser beschränkt. Wer keine Bücher liest, braucht hier schlicht nicht mitzuspielen. Das nenne ich mal eine fokussierte Nische.

Wer jedoch Bücher liest und bei Litsy mitmacht, kann sich dort mit anderen Freunden des geschriebenen Wortes vernetzen, kann Bücher empfehlen, Zitate aus Büchern posten, Kommentare zu Büchern abgeben, Bücher in Listen einsortieren und fast alles kreuz und quer mit einem »Like!« versehen. Also genau das machen, was man von einem auf Bücher bezogenen sozialen Netzwerk erst einmal erwarten würde. Im Screenshot ist ein wundervolles Beispiel zu sehen, in dem Literaturschock-Susanne mit einer kleinen Collage fast schon eine Geschichte erzählt. Das muss man einfach mögen. Zack, like!

Das ist alles sehr chic und es macht tatsächlich Spaß, damit zu spielen. Was (mir) ganz erheblich fehlt, ist ein Webzugang. Momentan gibt es schlicht eine App für Android sowie Apple. Aber das kommt hoffentlich noch.

Man findet mich dort als sr_rolando. Wie sollte es auch anders sein? Bei so einer schönen neuen sozialen Kuh, die durch das Dorf getrieben wird.

Kategorien
auf dem tablett

Versteckte Verse auf Snapchat

Wir leben hier mit großen Vorbildern. Man lässt sich schließlich gern inspirieren. Und eine Dame, die man getrost in vielen Lebenslagen als Vorbild nehmen kann, ist Pia Ziefle, wir hatten das ja schon mal. Das Schöne ist, dass sie einem tatsächlich bei den wirklich großen Dramen des Alltags helfen kann. So mäandert zum Beispiel seit geraumer Zeit ein snapchattender Geist durch das digitale Dorf. Es ist ein Jammer. Bald ist der Geist wieder weg und noch immer konnte ich nichts mit ihm anfangen. Als großer Freund des Ausprobierens aller möglichen und unmöglichen neuen Überflüssigkeiten, die es online so gibt, bedauere ich das sehr. Aber es ist nunmal ein bildbasierter Dienst, eine bildlastige App. Pia bringt das Dilemma dahinter sehr treffend auf den Punkt:

Trotzdem komme ich vom Text, fühle mich mit Text viel wohler, und habe ohnehin im Augenblick keine Frisur.

Nun, das mit der Frisur stimmt (leider). Aber primär geht’s um den ersten Teil der Aussage. Und die kann ich nur zu gut ebenfalls unterschreiben.

Andererseits habe ich nicht nur keine Ahnung von Bildern, sondern auch noch einen gesunden Respekt davor, mich vor laufender Kamera zum Klops zu machen. Das geht in der App nämlich auch: Selfie-Videos zu machen. Aber letztendlich sind das ebenfalls Bilder, wenn auch bewegte. Man hat es nicht leicht.

Also überlegen wir uns was anderes. Pia liest Substantive aus Büchern vor. Das ist schon mal eine schöne Idee. Vorlesen ist super. Sich, also: mich, nur auf Substantive zu beschränken, wäre jetzt jedoch einfallsarm und auch etwas unpassend.

Zum Glück hatten wir hier auf dem Kanal gerade eine schöne Idee zur Textreduktion: Die versteckten Verse vom Literaturcamp. Bei der vorstellenden Dame werden sie übrigens deutlich verständlicher erklärt. Wir variieren das hier aber ein wenig. Dem Medium entsprechend. Also malen wir die Verse nicht einfach aus, sondern tragen sie dem Telefon vor. Momentan lese ich hauptsächlich Isas Pfau, das diesjährige Indiebookdaybuch, die Gratiscomicdaycomics, ein Klugscheißer-Sachbuch und das übliche Sammelsurium von Zeitschriften sowie dem ganzen online-Text-Gedöns. Da sollte sich doch etwas finden lassen.

Wir spielen damit mal Snapchat. Wer mitspielen möchte: Man finde mich dort als sr_rolando, eh klar.

Kategorien
auf dem tablett

Something für den Urlaub

Beim Hamburger Blognachbarn hab’s vor einiger Zeit einen Tipp für eine App. Something heißt sie. Und es handelt sich dabei um genau die App, die man gern mit in den Urlaub nimmt.

Wie kommt das? Nun, es ist ganz einfach. Im Urlaub geht’s unter anderem darum, den Alltag einfach mal hinter sich zu lassen. Ruhig mal etwas anderes zu machen. Und auch ruhig mal ein paar der sonst üblichen Gewohnheiten sein zu lassen.

Das Lesen der Timeline zum Beispiel. Ich mag meine sehr gern. Und ich folge ihr auch. Der Blick hinein ist fast wie einer in das gut bevölkerte Wohnzimmer, in dem sich lauter selbst ausgewählte Leute befinden. Das ist wundervoll, gar keine Frage. Aber wenn man mal ein paar Tage Urlaub macht, darf das Wohnzimmer gern zu Hause bleiben.

Endlich hat man Zeit, sein Instapaper leer zu lesen.

Wie allgemein bekannt, ist dieses Leerlesen natürlich eine komplett pathologisch konstruierte Vorstellung. Vollkommen theoretische Idee. Und damit es dabei bleibt, legt man ab und an den einen oder anderen Text wieder nach.

An dieser Stelle kommt Something ins Spiel. Diese App liest nämlich die eigene Twitter-Timeline, damit man es selbst nicht zu machen braucht. Dabei holt Something die vorbeiziehenden Links heraus, lädt die dahinterliegenden Texte und serviert sie einem recht ansehnlich. Durch Links- beziehungsweise Rechtswischen kann man dabei von einem Text zum nächsten springen. Linkswischen heißt dabei: Der Text war gar nicht so toll. Rechtswischen heißt: Super Text! Diese super Texte wischt man natürlich nicht nur davon, sondern legt sie vorher noch durch ein Doppel-Tab im Instapaper ab. Dieses Wischen und Tabben ist ein großer Spaß. So hangelt man sich gern durch die im Wohnzimmer empfohlenen Links.

Something App Am Ende des Tages stellt sich übrigens heraus, dass man in lockeren zehn Minuten durch die Links der Timeline durch ist. Das geht. Das ist überschaubar. Das schafft man locker auch im Urlaub, ganz ohne sich zu stressen. Zumal es obendrein ganz nett ist, dieses Gefühl, die großen Dramen der Nebensächlichkeiten nicht zu verpassen. Dieses geliebte Grundrauschen der Themen des Alltags: Es bleibt nicht liegen, es staubt nicht an, es wird nicht alt. Man hat schließlich alles gelesen. Sagt die App zumindest.

Das ist ziemlich toll. Danke an den Blognachbarn. Der Urlaub war super. Und ich habe ohne ständigen Blick auf die Timeline immer fürsorglich vorausgewähltes Material zum Lesen gehabt.

Die nächste Reise kann kommen.

Kategorien
auf dem tablett

Auf dem Tablett: Feiertag von Jan Essig

Ein kleiner Protipp für alle Feiertagsbanausen, die es noch nicht mitbekommen haben: in Kürze ist Ostern! Und Ostern ist toll. Wenn man Glück und clever geheiratet hat, wird die heimatliche Bude hübsch dekoriert. Es gibt nicht ganz so einen überkandidelten Geschenkewahn, wie er zu Weihnachten üblich geworden ist. Und es gibt schon im Vorfeld ordentlich etwas zu Essen, so dass man nicht erst zu den Feiertagen selbst in sein Foodkoma fällt. Was kann man sonst noch wollen?

Vielleicht ein neues Spiel von Jan Essig. Der Mann hat nicht nur selbst Kinder, er programmiert auch iPad-Spiele für sie. Die können wir vom normalen Volk dann im App-Store kaufen und ich kann das Ergebnis nicht anders zusammenfassen als: alles sehr großartig! Oder wie man das aktuell wohl noch sagt: supergeil, wirklich supergeile Spiele.

Vier Stück sind es in dieser Feiertags-App zu Ostern. Vier Spiele. Das ist genau die richtige Portion, um sich wohldosiert auf die anstehenden Feiertage vorzubereiten. Es gibt schön Hasen in den Spielen, Ostereier gibt’s natürlich auch. Mal treten sie gegeneinander im Tic-Tac-Toe an, mal verstecken sich die Hasen in den Eiern und man muss sie finden, mal gucken sie aus dem Boden heraus und muss schnell genug mit dem Finger auf sie zeigen. Das ist alles ein großer Spaß. Zum Teil hat man es mit leicht abgewandelten Figuren auch schon in anderen Spielsammlungen des Autoren gesehen. Das macht aber nichts. So hat man wenigstens die Regeln gleich drauf. Die Kinder hier im Haus waren jedenfalls sofort souverän dabei.

Der Höhepunkt ist aber ganz klar das hier:

Feiertag von Jan Essig

Keine Hasen, keine Eier, sondern Marienkäfer. Und zwar welche, die unter ihren Flügeln etwas verstecken. Man sieht’s am Anfang kurz, danach tanzen die drei ein wenig herum und bringen ihre vorherige Ordnung durcheinander. Und man darf Fragen beantworten wie jene, die man im Bild oben sieht. Es ist somit: ein Hütchenspiel. Wie großartig ist das denn? Viel eleganter kann man den Nachwuchs auf die bittere Realität da draußen doch kaum vorbereiten.

Darauf ein Ei, oder zwei!