Beiträge zum Thema “dame des hauses”
Dezember 31, 2013
Würdevoll ins neue Jahr
Manchmal braucht man gar nicht groß zu überlegen, wie die Dinge gerade stehen und ob es aktuell eher bergauf geht oder ob man quasi über dem Abgrund schwebt. Es ist auch nicht immer notwendig, für diesen Zweck massenweise andere Leute nach ihrer neutralen Einschätzung zu befragen. Es reicht stattdessen aus, einfach mal dem eigenen Nachwuchs zuzuhören.
So meinte die Tochter kürzlich, als ich gemeinsam mit den Kindern das Haus verließ, dass ihr meine Hose wirklich sehr gefällt.
April 15, 2012
Von Zimmern und Farben
Papa, fragt der Sohn, wohnen wir jetzt wirklich alle in diesem Zimmer?
Ich: Ja, mein Sohn. Wir sind hier in einem Hotel. Da ist das durchaus üblich so.
Er: Cool.
Als sorgender Elter fragt man sich dan dieser Stelle natürlich, was genau dieses Cool jetzt wohl bezeichnet. Aber fragen lohnt sich nicht. Der Sohn würde es eh nicht auflösen. Ich spreche da aus Erfahrung. Versuchen Sie mal, die Hintergründe einzelner Phasen von sprachlichen Exzessen eines Vierjährigen aufzudröseln.
März 18, 2012
Lösung erarbeitet
Wir sitzen bei Tisch. Mal wieder. Das kommt hier so regelmäßig vor, dass sich schon eine feste Routine eingeschlichen hat. Das sieht man nicht zuletzt an der Sitzordnung. Denn es ist tatsächlich fast immer das Gleiche: Der Sohn sitzt mit der Dame des Hauses auf der einen Seite des Tisches. Die Tochter macht es sich mit mir auf der anderen bequem. Das hat glasklare Vorteile: So kann sich jedes Kind voll einem Erziehungsberechtigten widmen.
November 12, 2011
Sturmfrei
Kennen Sie das? Sie leben jahrelang in einer Beziehung. Sie gehen zusammen durch dick und dünn. Sie erleben aufregende Sachen zusammen. Sie erleben den Alltag miteinander. Sie wohnen zusammen. Sie sind eine Einheit, quasi eine Wohnungseinheit. Wenn der jeweils andere tatsächlich mal nicht da sein sollte, fehlt richtig was. Es ist fast so, als würde man schnell noch links und rechts nachsehen, ob nicht vielleicht noch ein Arm abgefallen ist, so unvollständig fühlt man sich.
Mai 27, 2011
Voll nachhaltig
Das Fahrrad ist eine ganz hervorragende Erfindung. Und das nicht nur, weil sein Schöpfer im gleichen Dorf geboren wurde wie der Sohn. Sondern weil es natürlich ein taugliches Fortbewegungsmittel auch für Kinder ist, der physischen Ertüchtigung zuträglich, ohne bemerkenswerte Abgase und Lärmbelästigung. Es ist halt nachhaltig und so.
Und es wird Zeit, dass der Sohn lernt, Fahrrad zu fahren. Das ist schließlich heutzutage ganz einfach geworden. Ich erinnere mich noch düster an meine eigenen Anfänge.
Januar 17, 2011
Mittagsschlaf
Kinder sind ein Spiegel. Sie gucken einen genau an und machen dann alles nach. Der Unterschied zum Spiegel ist eigentlich nur, dass sie auch dann noch hingucken, wenn man sich selbst schon längst umgedreht hat. Das ist übrigens gar nicht so schlimm, wie mancher von uns gemeinhin denkt. Denn die eigenen Kinder bestätigen einen auch immer wieder darin, dass man sich grundsätzlich korrekt verhält, einen stilvollen Umgang pflegt und auch sonst einfach nur unheimlich großartig, charmant und ausgeglichen ist.
Dezember 31, 2009
Retrospektive. Oder: Mama und Papa sind wie Ying und Yang
Zum Jahresausklang heißt es: Revue passieren lassen. Was hat das letzte Jahr gebracht? Was gab es neues? Was könnte es für die Zukunft bedeuten?
Schauen wir uns zum Beispiel die sprachliche Entwicklung des Sohnes an. Damit ging’s erheblich voran im gerade vergehenden Jahr. Von onomatopoetischen Grundlagen ging es hin zu ausführlichen Erörterungen sinntragender Lebensphilosophien. Manchmal zumindest.
Zwischendurch schien es dabei, als ob der Sohn bei seinem Lerneifer recht eigensinnige Prioritäten setzt.
November 23, 2009
Tortenheber
Ein kleiner Dialog zwischen der Dame des Hauses und dem kleinen Mann am Kaffeetisch:
Er: Messer!
Sie: Nein, mein Sohn, das ist ein Tortenheber.
Er: Messer?
Sie: Tortenheber.
Er: Tortenheber?
Sie: Tortenheber. Das ist so etwas wie ein Ponton für den Tisch, mit dem man Kuchen transportieren kann.
Er: Ah. Tortenheber.
So ein Urlaub am Wasser ist nicht nur erholsam, sondern auch in Bildungsfragen sehr zu empfehlen.
Mai 31, 2009
Sprachliche Effizienz
Schon in jungen Jahren ist es wichtig, mit den eigenen verfügbaren Ressourcen möglichst sparsam umzugehen. Der natürliche Verschleiß kommt sicher noch früh genug. Da muss man nicht auch noch extra nachhelfen. Das sieht der Sohn ganz genauso. Und beschränkt vorläufig sein aktives Vokabular auf exakt fünf Wörter.
Mama sagt er natürlich. Vor allem zu mir. Gelegentlich auch zur Dame des Hauses; nicht ganz so häufig zu wildfremden Leuten, immerhin meist Frauen.
März 3, 2009
Porn for New Moms
Der moderne Mann von heute ist natürlich nicht nur mit sich selbst im Reinen. Glück durch intrinsische Zufriedenheit? Mitnichten! Erst wenn der kleine Mann und die Dame des Hauses zu ihrem ausgeglichenen Karma gefunden haben, stimmt’s auch mit dem des Herrn Papa.
Nun braucht man sich zumindest hier vor Ort um den Sohn in dieser Hinsicht wenig zu sorgen. Ob er nun in Ruhe bei Tisch ist oder sich den Möglichkeiten seiner Zukunftsgestaltung hingibt: es dient alles seinem ausgeglichenen Selbst.