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auf die ohren

Gehört: Der Marsianer von Andy Weir

Was macht man als Teil einer Marsexpedition, der es im Notfall nicht schafft, die Flucht vom Planeten mit durchzuziehen? Klar: Man bleibt als Einziger zurück. Und ist von da an der Einzige auf dem ganzen Planeten, der alle möglichen Dinge tut und man ist auch der einzige Experte für wirklich alles, was man tut.

Andy Weir: Der Marsianer

Das ist die Einstellung von Mark Watney, welcher als Der Marsianer in der Geschichte von Andy Weir um sein Überleben auf einem unwirtlichen Planeten kämpft. Mit geringen Chancen auf eine Rettung. Mit viel größeren Chancen, auf immer wieder neue Arten ums Leben zu kommen.

Darum dreht es sich: um den Kampf für das Überleben, gegen den Tod, gegen die Strapazen und Qualen, gegen all die kleinen und großen Rückschläge, die diesen Menschen auf dem Mars erwischen. Da kommen Unwetter auf, da reicht das Essen nicht, da ermüdet Material und zerbricht, da klappt’s mit der Kommunikation zur Erde nicht.

Was klappt: Sein Humor bleibt erhalten, sein Wille, mit diesem zu kämpfen. Bis zum bitteren Ende. Ob nun Rettung oder Tod.

Und das ist so toll an dieser Geschichte: Egal, was passiert, es könnte immer noch schlimmer kommen. Selbst wenn es dann auch schlimmer kommt, bleibt die Erkenntnis: Durch Aufgeben bekommt man die Probleme nicht gelöst.

Für zwölfeinhalb Stunden gibt’s ganz feine Unterhaltung, von Richard Barenberg prima gelesen. Man hat zwar eine recht sichere Ahnung, dass der Marsianer gerettet werden kann. Und doch ist es bis zum Ende spannend. Und komisch. Eine Kombination, die überzeugt. Klare Empfehlungen.