Er hat hier bisher gefehlt: Von Brandon Q. Morris – beziehungsweise dem Alter Ego mit der Selfpublisherbibel – kam hier noch nichts aus dem Regal. Zeit, das mal zu ändern. Mit glasklarer Science Fiction, die in einer gar nicht mal so fernen Zukunft spielt.
Genauer gesagt spielt sie in zwei Zeiten, die etwa zwanzig Jahre auseinander liegen. Irgendwann in den 2090ern treiben vier Personen in einem Raumschiff durchs ferne All, irgendwann in den 2070ern werden sie von der Erde aus betreut, wird ihre Mission unterstützt. Die Kommunikation gestaltet sich naturgemäß etwas schwierig. Aufgrund der Entfernung zwischen Erde und Raumschiff brauchen die Nachrichten jeweils nämlich ein paar Tage.
Genau diese Diskrepanz zwischen den paar Jahren und den paar Tagen fällt einem relativ fix auf. Und sie irritiert. Eine ganze Weile.
Bis im All einiges schief läuft. Der ursprüngliche Plan, mittels großer Entfernung und viel Licht und Reflektoren und Gedöns einen Blick auf den Urknall – oder was auch immer da mal war – zu werfen, gelingt nicht. Statt dessen kommt Neues zum Vorschein, die titelgebende Störung nämlich. Sie beginnt das Raumschiff zu zersetzen und noch ein paar weitere Dramen rund um die Personen im All zu offenbaren.
Das ist sehr spannend erzählt. Man springt zwischen Bodenpersonal und Allbesetzung hin und her, die Charaktere sind klar gezeichnet und doch änderungswillig. Persönliche Beziehungen gibt’s auch, nur selten sind sie glücklich.
Alles drin, alles dran, gut gemacht. Das unterhält. Durchaus zu empfehlen, die Störung aus dem Regal zu holen.