Gemeinsamrun. Oder: So ein Halbmarathon geht wohl doch nicht immer
Von Señor Rolando
Einer der lockersten Sprüche, die wir Laufheinis gern absondern ist:
So ein Halbmarathon geht ja immer.
Und das das ist auch gar nicht so verkehrt. Wenn man halbwegs regelmäßig läuft, stimmt das durchaus. »Halbwegs regelmäßig« heißt allerdings mehr als »irgendwie einmal pro Woche versuchen, das Haus zu verlassen.«
Den Beweis gab’s hier gerade wieder. Der lokale Marathonveranstalter hat sich zur Motivation für die laufende Saison eine Serie von drei Halbmarathonläufen überlegt. Das hört auf den Namen Gemeinsamrun, besteht aus fest vorgegebenen Strecken, man bekommt eine Startnummer und eine Zeitmessung gibt es auch. Laufen kann man in einem mehrwöchigen Zeitfenster, wann es einem persönlich beliebt. Coole Idee.
Eine dieser Strecken führt durch den Wald hier vor der Haustür. Da muss man ja quasi dabei sein.
Gedacht, getan.
Und während das durchaus Spaß gemacht hat, zeigt sich doch: Einmal pro Woche Laufen zu gehen, ist kein Training. Und minimalistisch unterwegs zu sein, kann auch heißen, auf den letzten fünf Kilometern unterzuckert herumzutorkeln, nichts zu Essen dabei zu haben und nur noch an eine Tafel Schokolade und ein großes, möglichst ungesundes Kaltgetränk zu denken.
Aber so ist’s: Mal läuft’s, mal nicht so. Toll ist es irgendwie trotzdem.