Gelesen: Die Rückkehr der Kriegerin von Susanne Pavlovic
Von Señor Rolando
Das hat doch neulich mit der Geschichte von der Reise ans Meer ganz gut geklappt. Susanne Pavlovic kann solide erzählen. Das nutzen wir gern aus und greifen wieder zu. Und warum dann nicht mal eine Fantasyerzählung nehmen, wenn sie sich in dem Genre doch so umtriebig zeigt? Eben.
Die Geschichte einer Kriegerin also. Krona Karagin heißt sie. Und diese Dame hat’s echt in sich. Sie hat beim Militär gedient, war dort sehr erfolgreich, stellte irgendwann zu viele Fragen und gönnte sich erstmal eine Auszeit. Da man in dieser irgendwie über die Runden kommen muss, verdient sie sich als Söldnerin, nimmt also Auftragsarbeiten an. Bei einer solchen stößt sie auf eine Feuerdämonin. Sie gehen nicht im Guten auseinander. Krona ist sauer und sammelt eine Gruppe bunt zusammengewürfelter Gefährten um sich, um besagte Dämonin zur Strecke zu bringen.
Das ist so grob der Hintergrund der Rückkehr der Kriegerin. Wir begleiten die Helden sowohl durch das Zusammensuchen der Reisegruppe, als auch durch diverse Abenteuer, bei denen sie Zaubern, mystischen Sagen, von den Toten auferstehenden Geistern und ähnlichen Unholden begegnen. Dabei sind die Darsteller kampferprobt, clever, mutig und trotz aller Hürden am Ende aller kleinen Abenteuer, die sich zwischendurch auftun, immer auch erfolgreich. Gleichzeitig zeigen sie Gefühle, sind zerbrechlich, aufeinander angewiesen.
Das ist spannend, rührend und mitreißend erzählt. Es macht Spaß, durch diese Geschichte zu reisen.
Also alles gut?
Nicht ganz. Denn auch wenn dieses Buch ganz formal als Teil einer Trilogie angepriesen wird, endet es sehr abrupt. Es hört quasi mitten in der Geschichte auf. Die Feuerdämonin? Irgendwo weit weg. Der Weg zu ihr? Reichlich unklar. Sicher ist: Es gibt noch zwei Teile und in denen soll auch ruhig etwas erzählt werden dürfen. Aber trotzdem hätte schon der erste Band ein würdiges Ende verdient. So bleibt man etwas ratlos und enttäuscht zurück.
Schade eigentlich.