Gelesen: Ganz dringend ans Meer von Susanne Pavlovic
Von Señor Rolando
Bei dieser Autorin kann man nicht viel falsch machen, dachte ich mir so. Susanne Pavlovic ist nicht nur eine Textehexe, sondern als solche sowohl als Lektorin, als Vortragende, als Workshoppende, als Vereinsaktive, als auch sonst recht Umtriebige rund um das Schreiben von Texten leicht zu Findende.
Und dann fängt diese Geschichte hier damit an, dass ein Wanja aus dem Knast kommt. Und das Leben gleich mal nicht so recht auf die Reihe bekommt. Na ja.
Neben dem quasi obligatorisch folgenden Kleinkriminellengehabe mit ein paar Drogen, etwas Rotlicht, etwas Rumballerei und irgendwelchen Geldgeschichten, kommt dann bald die eigentliche Geschichte zutage: Wanja fängt an, sich um Felix zu kümmern. Der Junge könnte sein eigener sein, ist es aber ganz knapp nicht. Und dieses ganz Knappe, dieses Kümmern und überhaupt dieses Zweiergespann zieht einen in die Geschichte hinein.
Knast? Drogen? Frauen? Alles nett, alles Beiwerk. Hier geht es jedoch um zwei Jungs und große Gefühle. Das ist nicht nur kurzweiliger, sondern auch viel lesbarer, als es möglicherweise klingt.
Ich empfehle das sehr und stelle fest: Bei dieser Autorin macht man wohl nicht viel falsch.