Gelesen: So still ruht der See von Elin Svensson und Ana Dee
Von Señor Rolando
Ein Schwedenkrimi, das gab‘s hier noch nicht. Glaube ich. Dann wurde es aber mal Zeit.
So still ruht der See von Elin Svensson und Ana Dee kommt also auf das Lesegerät. Und rund um den titelgebenden See tauchen nacheinander diverse Tote auf. Ihnen wurde jeweils der Mund zugenäht, ein Birkenblatt steckt drin. Der Serienmörder wird gesucht. Dabei spielt ein korrupter ehemaliger Kriminalpolizist eine Rolle, generell Männer, die ihre Triebe nicht im Griff haben und ein starker Drang zur Rache bildet die Klammer ums Geschehen.
Das ist vom Setting her nicht gerade nett, aber so passt das sicher gut ins Genre. Bei einigem Hin und Her stoßen wir auf falsche Fährten, erleben dramatische Spannungswechsel und werden immer wieder ein wenig in die Irre geleitet.
Das ist durchaus spannend zu lesen. Was die Unterhaltung jedoch ein wenig trübt, sind einige Stereotype wie dieses hier:
»Die geschmackvolle Einrichtung konnte nur eine Frau ausgesucht haben. Allerdings hatte auf dem Klingelschild nur sein Name gestanden.«
Immerhin wird‘s später aufgegriffen, ist somit nicht ganz umsonst. Aber auch sonst fühlt sich vieles ein wenig zu umgangssprachlich an, zu banal, zu unrevidiert.
Aber wer weiß? Vielleicht muss das hier im Genre ja so sein, gehört sich einfach so. Wäre doch denkbar.
Muss wohl noch ein weiterer Schwedenkrimi her. Hilft ja alles nichts.