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sonntagslinks

Sonntagslinks

Soziale Netzwerke sind letzten Endes recht unsozial, hört man oft. Da spielen harte Egos gegeneinander, werden negative Emotionen hochgeschaukelt. Das stimmt so natürlich nur sehr bedingt. Strava hat zum Beispiel #GiveKudos ins Leben gerufen und es ist ganz wundervoll.

Unschuldig sind wir an zwischenzeitlichen negativen Stimmungslagen natürlich alle nicht so recht. Auch hier war vor einer Woche der Aufregung um die angeblich unnatürlich übertriebene Zerstörung von Neuware bei Amazon Teil der Aufregung. Tja, gucken wir doch lieber mal genauer hin. Und stellen fest: Es ist kompliziert. Hätte man sich eigentlich auch denken können. Mea culpa.

Wie war das nochmal mit den Minuten, die man braucht, um sich auf Dating-Plattformen zu verlieben? Frau Nessy berichtet aus persönlicher Erfahrung und rechnet ganz anschaulich in greifbare Gin Fizz um. Das ist alles sehr traurig. Aber wunderschön zu lesen.

Schön zu lesen sind auch 333 km auf dem Rad von Essen bis an die Nordsee. Mit viel irgendwo im nirgendwo dazwischen. Sehr hübsch.

Wo kommen derlei lesbare Texte eigentlich her? Von Textern? Eher nicht, sie sind schließlich gerade nichts wert. Klingt zumindest so.

Brösel kommt zurück. Auch, weil er einfach das Geld braucht. Aber das könnte glatt trotzdem interessant werden.

Der Buchreport berichtet mal wieder, dass Lesen total unbeliebt wird. Gleichzeitig lesen wir dort, dass in Umfragen viele genau diesen Umstand sehr bedauern und Bücher vermissen. Tja, Man spürt quasi den Schmerz durch die Peitschen jener, die uns alle zum Binge-Watching der ganzen Serien zwingen. Aber vielleicht sind wir alle schlicht vom Alltag überfordert, kann ja alles sein.

Die New York Times versieht ihre Artikel intern mit Schlagworten. Und setzt überraschenderweise auf eine Mischung aus Taxonomien und manuellen Bestätigungen statt maschinellen Lernens, u.a. weil hierfür keine Trainingsdaten notwendig sind. Naheliegender und trotzdem interessanter Punkt.

Zum Abschluss (leider) etwas Politisches. Claudia Roth sagt nämlich aus einem Anlass, wie es ihn derzeit vielfach gibt: »Mir reicht es. Vielen in Deutschland reicht es.« Und was soll ich sagen? Es stimmt. Leider.