Sonntagslinks
Von Señor Rolando
Poetry Slams sind hier ja selten vertreten. Was sehr bedauerlich ist. Denn dort werden mitunter wahre Textperlen ganz wundervoll vorgetragen. Oben gibt es ein solches Beispiel von Hazel Brugger mit wirklich ganz feinen Betiehungstipps, direkt aus dem Leben gegriffen und ohne Abzulesen vorgetragen. Wer mehr von ihr hören möchte, kann das übrigens in Folge 25 des Durch-die-Gegend-Podcasts tun. Auch sehr kurzweilig.
Ausgerechnet in der Wired gibt’s einen Standpunkt dazu, welches Gefährt wohl am zukunftsfähigsten für unsere futuristische Welt sein mag. Es ist das Fahrrad, welch Überraschung.
Weniger überraschend schreibt die großartige Elena Ferrante im Guardian darüber, dass man sich beim Schreiben nicht kleinreden lassen soll, aber auch lieber nicht größenwahnsinnig wird.
Nestlé ist mal wieder ein wenig ins Gerede gekommen. Das passiert durchaus des Öfteren mal. Bei solchen Gelegenheiten ist immer wieder der Blick auf die Konzentration der großen Markenwelt auf einen kleinen Kreis dahinter stehender Firmen interessant. Oder wenn man es spezifisch auf den konkreten Fall hier beschränken möchte: Utopia hat einen Beitrag darüber, wer alles zu Nestlé gehört. Sehr schön sind an dieser stelle auch die politisch korrekten, hochaufgeklärten, gourmetkochenden Kommentatoren. So heile kann die Welt sein. Und wer weiterstöbern möchte, kann sich bei Oxfam auch durch andere Marken und Konzerne klicken.
Falls sich hier noch jemand fragen sollte, wann es soweit ist, dass wir uns vor lauter vorsichtiger Überkorrektheit ins quasi bewusstlose Mentaldelirium manövriert haben werden: Bitte aufhören, wir sind am Ziel. Wohl bekomms!
Über Geld redet man nicht? Es ist eine Unsitte, die auch den Ärmeren unter uns nicht unbedingt weiterhilft.
Geld spielt auch beim ÖPNV eine Rolle. Im Estischen Tallin ist dieser für Einwohner jetzt kostenlos geworden. Und es gibt dabei ein paar pragmatische Ideen, wie auch andere Städte und Gegenden das Thema angehen können, selbst wenn es erst einmal nur in Teilschritten sein sollte. Für mehr Mut, recht so.