Ein wenig Paradox of Choice, ein wenig Perfektionsangst und zack, ist er dahin, unser Traum von der Inspiration. Immerhin gibt’s oben ein hübsch anzusehendes Filmchen, welches das Dilemma bewusst macht und damit auch quasi schon wieder löst.
Gerüchte besagen, dass wir total uninspiriert wieder zurückkehren zum klassischen Arbeitsmodell der gut-überwachten-Büro-Bienen, die für jeweils mindestens acht Stunden der fünf-Tage-Woche fröhnen. Stimmt aber gar nicht. Oder genauer gesagt: Es gibt mindestens acht Unternehmen, die erfolgreich das Gegenteil leben.
Unsere Welt geht gerade graduell unter. Das ist nicht per se überraschend, aber das macht es nicht witziger. Bei Jason Kottke gibt es einen Hinweis auf eine Liste von bekannten, wohl belegten Punkten, die wir angehen können, um etwas zu bewirken. Und immerhin: Zumindest »Reduced Food-Waste« und »Educate Girls« haben wir quasi täglich selbst in der Hand. Ein tröstlicher Anfang.
Und um ein paar der restlichen Details kümmert sich manchmal auch jemand. Um das Kohlendioxid in unserer Luft zum Beispiel. Ein Schweizer Startup ist jetzt soweit, dieses erfolgreich heraus zu filtern und verarbeitet die entstehenden Stoffwechselendprodukte sogar noch. Hut ab. Coole Typen im Nachbarland.
Ein Blick auf die Details lohnt bekanntermaßen immer. So verurteilen zum Beispiel so manche den momentanen Wahn ums Frickeln, zum Beispiel mittels Fidget-Spinnern. Dabei hilft es sogar, das eigene Gewicht zu kontrollieren oder Stress abzubauen. Und das machen ja komischerweise viele gern. Wie passend.
Vom Frickeln zum sinnlosen Konsum ist es nicht weit. Und es zeigt sich hier sogar ganz hervorragend, dass wir zwar wissen, was Unfug ist, dem aber trotzdem fröhnen. Wie unberechenbar wir doch sind.
Eine Antwort auf „Sonntagslinks“
Wer sagt eigentlich, dass nur Danny MacAskill sehenswert Mountainbike fahren kann? Cam McCaul kann das auch.
Amazon eröffnet bekanntermaßen der Reihe nach ein paar Buchläden, also diese physischen Geschäfte, da draußen, in den Einkaufsstraßen. Bei den Kunden kommt das meist gut an. Nur der Feuilleton reagiert erwartungsgemäß zurückhaltend, um es einmal höflich zu formulieren. Die FAS bringt ein wundervolles Beispiel. Nun ja.
Tja, dieses politisch korrekte Einkaufen, es ist nicht einfach. Einfach Bio und gut ist’s? Doch auch nur, bis jemand mal den Verpackungswahn im Biomarkt um die Ecke genauer anguckt.
Genauer angucken kann man sich immer auch den Arbeitsalltag anderer Leute. Wir hatten es gerade erst, dass dieses ganze Zurückholen der Mitarbeiter in die unproduktiven Firmenzentralen nur so ein Scheintrend ist. Andere ziehen ihre ganz eigenen Konsequenzen aus der Flexibilität der eigenen Leute und schließen besagte Büros zum Beispiel, selbst wenn sie chic und stylisch sind.
Ebenfalls mit Bezug zur Arbeit legt Frau Nessy dar, warum sich unsere Verkehrssorgen am ehesten im Großen und Ganzen lösen lassen. Und entlässt uns mit dem Trost, dass wir ruhig möglichst weiter auf das Fahrrad steigen dürfen. Auch wenn sich der Weltfrieden nicht automatisch daraus ableitet. Wie ernüchternd.
Verkehr macht Stress, sorgt für Unruhe. Aber: Was macht diese eigentlich mit uns? Gar nicht mal nur Schlechtes. Die Überraschungen lauern manchmal dort, wo man sie am wenigsten vermutet.
Stress bereitet uns auch der ganz eigene Medienkonsum. Es gibt schließlich kein Entrinnen mehr. Sagt Nora Hespers. Und sie muss es wissen, sie produziert schließlich selbst Content, wie wir das heutzutage so nennen. Podcasts zum Beispiel. Einen davon haben wir hier kürzlich sehr empfohlen.
Zum Stressabbau dient so manchem unter uns ein nettes Kaltgetränk. Warum auch nicht? Wer möchte, hat jetzt die Chance, sich an der Gründung einer Brauerei zu beteiligen.
Schönen Sonntag noch.