Kurzgeschichten sind super. Und J.F. Penn mag ich tendenziell auch. Hier gibt es drei kleine Texte von ihr in einem Paket. Besser kann es doch gar nicht laufen.
Oder?
Oder.
Die drei Geschichten sind inspiriert von Dantes Intferno, somit dem ersten Teil seiner Göttlichen Komödie. Es geht also um Geschichte, es geht um Gerechtigkeit. Und es wäre nicht von J.F. Penn, wenn es nicht auch um okkulte Machenschaften ginge. Das ist soweit vollkommen in Ordnung. Das ergibt sich quasi logisch. Das passt schon so.
Und doch scheint es sich ein wenig zu verselbständigen. Bei diesen Geschichten drängt sich der Eindruck auf, als ob die ins gruselige abdriftenden Absurditäten um ihrer selbst in den Vordergrund rücken. Die Sprache und die Symbolik werden als sie selbst wichtig. Sie werden am Ende des Buches sogar extra noch einmal erklärt, um die drei Geschichten in ihren angemessenen Kontext zu rücken.
Das kann man machen, klar. Aber es wirkt leider unnötig unentspannt, es verkrampft und es holpert beim Lesen.
Schade. Aber so ist es mit den Projekten und den Experimenten: Manchmal muss man sie einfach machen, nicht immer kommen sie bei allen gut an. Aber ohne Bücher wie dieses, die im Portfolio ihrer Autorin ein wenig aus der Reihe schlagen, wäre es doch auch langweilig, oder? Eben.