#50K2017. Oder: Ein Vorsatz zum neuen Jahr.
Von Señor Rolando
Die Sache mit den Vorsätzen und dem Jahresanfang ist eine trickreiche. Ist ja alles Unfug, streng genommen wissen wir das auch. Das ist hier schließlich ein aufgeklärtes Blog, zumindest tut es manchmal so.
Das macht aber nichts. Für Unfug sind wir trotzdem zu haben. Meistens äußert sich dieser in diversen Laufspäßen. Zu viel Monotonie ist aber gar nicht gut. Also besinnen wir uns doch mal auf das, was wir hier eigentlich so machen. Der Einfachheit halber steht das zum Glück oben drüber:
Da steht also gar nicht: Meldet sich für skurrile Laufveranstaltungen an und verletzt sich bei der Vorbereitung, so dass gar nichts daraus wird. Manchmal staune ich selbst.
Aber wir waren bei den Vorsätzen. Und diese gehen natürlich immer eng mit einem Resümee zusammen. Also gucken wir uns die drei Stichwörter da oben doch mal an.
Autor: Da sind wir jetzt einfach mal ganz schlicht ganz ehrlich und stellen fest: Im gesamten Jahr 2016 ist nicht ein einziger Text erschienen. Autor? Lächerlich. (Hinter den Kulissen gab es ein paar Aktivitäten, so ist es nun auch wieder nicht. Aber am Ende zählt, was hinten raus kommt. Hier also: nichts.)
Läufer: Das sieht zwar auch nicht gut, aber doch ein klein wenig besser aus. Ich war im Laufe von 2016 auf immerhin drei feinen Veranstaltungen. Das hat Spaß gemacht. Ich war zu noch zwei weiteren angemeldet, Marathone waren das sogar, potenziell sehr schöne noch dazu. Daraus ist aber nichts geworden. Aus Gründen, wie es so schön heißt. Aber so insgesamt behaupte ich mal: Es läuft und sei es nur wenig.
Podcaster: Da möchte ich mich mal nicht beschweren. Im Kanal des Hauses sind ein paar Episoden erschienen. Ich mag sie alle sehr. Es waren auch sehr charmante Gäste mit dabei. So kann das weitergehen.
Die Quintessenz ist somit, dass hier jemand gelegentlich läuft und ansonsten viel redet. Das ist ja schön und gut, reicht aber nicht. Zumindest das mit dem Schreiben, das braucht ganz offensichtlich ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Und wann, wenn nicht genau jetzt, ist eine gute Gelegenheit, mit dieser loszulegen? Eben.
Ein interessantes Spiel zur Motivation ist der NaNoWriMo. Das ist ein Monat, in dem man einen ersten Romanentwurf mit einem Umfang von 50.000 Wörtern erstellt. Sehr schräg, somit sehr schön. Und auch wenn das für gewöhnlich auf den November gelegt wird, kann man sich diesem Spiel natürlich quasi auch in jedem anderen Monat widmen. Aber wie das so ist: Wenn man momentan quasi bei Null anfängt, ist das Durchstarten mit etwas zu viel Ambition eher hinderlich.
Also strecken wir die Idee doch einfach ein wenig und dehnen das Wortziel über das ganze Jahr. Dann sind 50.000 Wörter nämlich gar nicht so viel. Selbst wenn man sich ein paar faule Tage gönnt, selbst wenn man an den restlichen jeweils nur lächerliche 250 Wörter schreibt, was nun wirklich überschaubar ist, dann ist das locker schaffbar. Ich nehme das jetzt somit mal mit für die restlichen Tage dieses Jahres: 50.000 Wörter, alle neu geschrieben, alle möglichst reif zum Lesen, alle somit nicht nur auf einen Zettel geschmiert, sondern auch überarbeitet, editiert, korrigiert, revidiert und durch jemand anderes validiert.
Um während des Jahres hier nicht über die Maßen zu langweilen, werde ich dieses Blog nicht mit albernen Fortschrittsmeldungen zuschütten. Wer trotzdem wissen möchte, wie es um den Spaß gerade so steht, kann gern drüben bei Ello vorbei gucken. Ich dokumentiere es mal dort. Auf dem Kanal geht es schließlich um das Machen. Das passt somit. Und wir werden dann ja glasklar sehen, wie (un)sinnig die Sache mit diesem Vorsatz so wird.