Der Herbst beginnt auf der Streuobstwiese
Von Señor Rolando
Das war ein recht passabler Sommer in diesem Jahr, oder? Nicht nur in den diversen Timelines gab es das eine oder andere Jammern über die unsäglichen Temperaturen, klar. So soll es sein. Man stelle sich nur vor, es wäre anders gekommen. Wir hätten solide über die Temperaturen geschimpft, wir hätten die vor Regen triefende Nässe durch unsere Tränen noch verstärkt, da der Weltuntergang quasi vor der Tür gestanden hätte.
So war es aber nicht. Sommer war es. Warm war es. Sonnig war es.

Aber jetzt ist das vorbei. Für dieses Jahr haben wir das mit dem Sommer geschafft. Jetzt ist Herbst. Und egal, was der Kalendar sagt: Der Herbst beginnt mit einem Besuch auf der Streuobstwiese. Das war im letzten Jahr so. Warum sollte es in diesem anders sein?
Sollte es nicht. Also sind wir wieder raus aus dem Haus. Hin zur Wiese. Und haben die Bäume geschüttelt, das Obst aufgehoben, die noch hängende Ware mit der Hand vom Baum geholt. Herzhaft hereingebissen. Und im Anschluss etwas mitgebrachtes dem offenen Feuer geopfert. Es gibt tatsächlich Kinder, die versuchen, Äpfel so zu braten. Sie haben diese anschließend entsorgt. Aber einen Versuch war es wert. Ganz klar.
Vielleicht hat ja bis zum nächsten Jahr jemand eine clevere Idee, wie das besser klappen könnte. Ich bin gespannt.
