Das ist ein Klassiker: Sir Ken Robinson mit seinem TED-Talk Do schools kill creativity? Das ist 10 Jahre alt. Das kann man jedoch auch weiterhin ruhig ab und an mal gucken. Es erfrischt immer wieder aufs Neue.
Und irgendwie themenverwandt stellen wir fest: Der Beruf von Lehrerinnen hat ein recht bescheidenes Image, so ist es gerade wieder in der ZEIT nachzulesen. Immerhin mit einem Plädoyer dafür, dass es sich eigentlich ganz anders verhält, Lehrerin zu sein etwas sehr schönes ist.
Vielleicht liegt ein Teil des ganzen Dramas aber auch darin, dass wir nicht nur die falschen Inhalte an den Schulen propagieren, sondern auch noch mit dem ganzen Drumherum zu viel Herumexperimentieren. Abi in 12 Jahren? Abi in 13 Jahren? Nun, in Niedersachsen wechseln sie zumindest erst einmal wieder zurück auf letzteres, schreibt die Wilhelmshavener Zeitung. Gucken wir mal, für wie lange.
Immerhin: Lesen hilft. Oder? Nun, Rolf Dobelli empfiehlt in der NZZ, weniger Bücher zu lesen, diese jedoch doppelt und dreifach. Und er empfiehlt es vor allem Menschen – ähh – ab vierzig.
Andererseits: Die Longlist ist raus. Das heißt: 20 Bücher wurden aus einer Menge von ursprünglich 178 ausgesucht und sie sind jetzt die Kandidaten für den diesjährigen Buchpreis. Damit sollten diese doch jeweils auf ihre Art herausstechen und lesbar sein, oder?
Wenn wir schon bei Literatur, bei Sprache sind: Lange habe ich nicht mehr so ein leidenschaftlich schönes Plädoyer für die deutsche Sprache gelesen, wie dieses in der FAZ.
Kommen wir zu einer anderen Art von Text und fragen uns: Muss es immer nur Lorem Ipsum sein? Ach was. Unter Blindliteratur gibt es einen Blindtext-Generator, der stattdessen deutsche Literaturklassiker zitiert. Großartig.
Wie wäre es zur Abwechslung mal mit positiven Nachrichten zu Arbeitsbedingungen bei Amazon? Der Spiegel hat da was.
Zu viel Textthemen? Kommen wir zur Politik. Wer hat sich bei dieser schon mal gefragt, warum DIE PARTEI eigentlich Erfolg hat? Nun, Neon versucht eine Antwort zu finden.
Dann vielleicht doch lieber Technik-Nerdkram. Und nach nur drei Jahren bei Betaworks geht der Ausverkauf von Instapaper weiter. Der neue Besitzer heißt Pinterest.
Da wird es glatt mal wieder Zeit, etwas aufzurunden den ältesten Link aus meinem Archiv dort heraus zu holen. Er stammt aus dem Jahr 2014 und heißt Das große Blabla. Quintessenz: Meetings sind Zeitverschwendung.
Darüber kann man ruhig gern ab und an einmal nachdenken.
Eine Antwort auf „Sonntagslinks“
Wie diskutieren wir eigentlich heutzutage? Hauen wir uns nur ungepflegt die Köpfe ein oder liefert auch noch jemand rhetorisch geschickt eine klare Meinung, eventuell gar mit Argumenten unterlegt? Nun, Philipp Möller serviert Religionskritik in etwa vier Minuten – argumentativ auf den Punkt gebracht.
Auf der anderen Seite gibt es für wirklich jede noch so unsinnige Aussage eine Studie, die sie belegt. Aus dieser Reihe haben wir heute: Dumm trainiert gut. Meine Güte.
Die Debatte Frau vs. Mann wird neuerdings wieder erstaunlich lebendig geführt. Es ist faszinierend, wie Themen über die Zeit hinweg ihr Auf und Ab erleben, aber doch immer irgendwie am Leben bleiben. Immerhin kommen dabei gelegentlich auch sehr schöne Aspekte auf, wie zum Beispiel die Frage, ob man zumindest das Geschlecht des oder der Schreibenden hinter dem Pseudonym Elena Ferrante am Schreibstil erkennen kann. Eine schöne Frage. Und die SZ empfiehlt glatt, dass auch Männer das Buch lesen sollten.
Immerhin ist die Debatte um die Person hinter Señora Ferrante um einiges schöner als der Umstand, dass die Arbeit von Frauen in der spanischen Kirche überhaupt eine Nachricht wert ist.
Dabei schreiben Frauen doch sogar die besseren Krimis, liest man in The Antlantic zumindest. Bei den Damen wird weniger sinnlos Gewalt ausgeübt und stattdessen mit mehr Gefühl ermittelt. Logisch, oder? Während des Lesens dieses Artikels wartet man jedoch irgendwie sehnsüchtig, dass der Quatsch mit den Stereotypen auch mal wieder aufhört. Aber es ist wohl zu schön. Und zu verlockend. Ich verlinkte es hier ja auch. Erwischt.
Da ist etwas anderes tröstlich: Krimis aus unserer Gegend werden langsam erwachsen. Einige kommen sogar rum und schaffen es ins Ausland. Hut ab.
Wir stellen also fest: Krimis werden gelesen, ob sie nun von Männern oder Frauen geschrieben werden. Das gilt sonst ja eher nicht mehr so. Wer die Beschwerden darüber schon lange nicht mehr gehört hat: Jetzt ist Schweden dran und führt zur Besserung glatt mal Leseferien ein. Sie machen halt, die Schweden. Und Jammern nicht nur.
Wer es trotzdem nicht mehr hören kann, sei beruhigt: Die New York Times berichtet: Alles Quatsch, gelesen wird weiterhin, ob nun Print oder nicht. Und zur Frage der verfügbaren Studien hatten wir oben ja schon einen Kommentar.
Letzte Woche haben wir hier die Longlist zum Deutschen Buchpreis verlinkt. Jetzt gibt es auch die Hotlist mit 10 Büchern aus Indie-Verlagen.
Aber Schluss mit dem Ernst. Kommen wir zu dem wohl wichtigsten Kommentar der Woche: Google führt Sheep View ein. Ein großartiger Abschluss.