Vom Tagesrhythmus und etwas Mathematik zur Nacht
Von Señor Rolando
Hier im Haus gibt es gemeinhin einen recht geregelten Tagesrhythmus. Das ist weniger öde, als es vielleicht auf den ersten Blick wirken mag. Einer der Effekte ist zum Beispiel, dass die Kinder täglich zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Dafür sind sie auch dankbar und schlafen im Normalfall umgehend ein. Am nächsten Morgen geht es ausgeschlafen und voller Elan in den neuen Tag. Das passt so.
Im Urlaub gibt es trotzdem gelegentlich kleinere Abweichungen. Auch wenn sie im Normalfall vom Tagesgeschäft so erschöpft sind, dass sie gern am Abend ins Bett gehen, kann es schon mal passieren, dass die Eltern auf die Idee kommen, zum Abend mal am Strand zu grillen. Auch das ist dann ein großer Spaß. Da sind die Kinder gern dabei. Sie üben quasi schon mal für später. Es dauert nicht mehr lange und für solche Aktionen nehmen sie statt ihrer Eltern andere Gestalten mit ans Wasser.
Jetzt bedeutet es erst einmal, dass die Kinder später ins Bett kommen. An der Gutenachtgeschichte wird schließlich nicht gespart. Die lesen wir natürlich trotzdem. An der Stelle können wir die verlorene Zeit nicht wieder rein holen. Aber spannend bleibt die Frage mit der Zeit trotzdem. Denn natürlich schläft der Nachwuchs weniger spontan ein. Ich verstehe das, Schlafphasen und so.
Aber sie nutzen den Moment. Wenn man schon mal wach im Bett liegt, kann man auch die Gedanken schweifen lassen. Kurz bevor sie sich in die Nacht verabschieden, merkt der Sohn zum Beispiel noch ganz nüchtern an: »In einem achtel Tag ist übrigens Mitternacht.«
Tja, was soll man dazu sagen? Recht hat er. Und das reicht wohl auch. Beide Kinder seufzen noch einmal zufrieden. Und nur wenig später ist bei ihnen nur noch gleichmäßig rhythmisches Atmen zu hören.
Das heißt aber keineswegs, dass Mathematik so langweilig ist, dass man bei ihr immer gleich einschläft. Aber wenn die Aufgaben des Tages zufriedenstellend gelöst sind, dann kommt man trotzdem besser zur Ruhe. Die nächsten Herausforderungen können gern am Morgen wieder kommen.