Heute ist mal wieder Indiebookday. Das ist so ein Tag im Jahr, für den sich die Freunde des mairisch Verlags überlegt haben, dass man sich an ihm ein Buch aus einem unabhängigen Verlag holen kann. Das klappt natürlich auch an jedem anderen Tag im Jahr. Aber derlei Aktionstage sind trotzdem schön. Man kann schließlich irgendwie immer irgendwie alles machen. Keine Frage. Da ist ein wenig gelegentliche Fokussierung gar nicht so schlecht. Da machen wir hier doch gern mit.
Und warum bei dieser Gelegenheit nicht schlicht mal wieder einen Krimi lesen? Ich mag die und stehe dazu. Und wenn schon Krimi, warum dann nicht einen von CulturBooks? Das ging doch schon mal ganz gut. Dabei ist dieses CulturBooks ein durchaus kurioser Laden.
Kurios ist der Laden zum Beispiel gleich auf den ersten Blick. Der fällt schließlich auf die Cover. Und da sind wir jetzt mal ganz ehrlich: Der große kreative Wurf findet sich hier nicht. Sie sind sogar sehr ausgesprochen langweilig, sie sehen nämlich quasi alle gleich aus. Es gibt den Namen der jeweiligen Autorin, es gibt den Buchtitel, es gibt eine Art Genre-Angabe und es gibt eine Info darüber, wie lang der Text ist: Longplayer, Maxi, Single. Das war es. Mehr gibt’s da nicht. Im Gegensatz zu den sonst eigentlich recht marktüblichen Regeln sieht man einem CulturBook somit auf den ersten Blick nicht an, was drin ist.
Und was soll ich sagen? Ich finde diese marktüblichen Regeln gar nicht so unpraktisch. So ein Coverbild verkauft durchaus. Es hat durchaus seinen Charme, dass man schon auf den ersten Blick die Schnulze, das martialische Gemeuchel und die ruhige Erzählung voneinander unterscheiden kann. Es hilft vor allem dann, wenn es auf der Verlagsseite offenbar keinen Genrefilter gibt, ich mir also nicht einfach alle Krimis anzeigen lassen kann.
Aber wie es mit den Gewohnheiten so ist: Man kann ruhig gelegentlich mal mit ihnen brechen, um sie frisch und am Leben zu halten. Darum ist so ein sporadisches CulturBook in der Vorratskammer des E-Book-Readers gar nicht so verkehrt. Das kann man ruhig mal wieder machen. Heute also: Die mechanische Frau von Ingvar Ambjørnsen. Es ist nicht nur ein Krimi, es spielt auch noch in Hamburgs St. Georg.
Ich bin gespannt.
2 Antworten auf „Ein CulturBook zum IndieBookDay“
Über’s Gespanntsein freuen wir uns natürlich. Und wir haben natürlich Gründe, warum unsere Cover (deren Gestaltung wir übrigens sehr schön finden, sonst hätten wir sie ja nicht) so aussehen, wie unsere Cover aussehen. Die fröhliche Bebilderung lenkt zu oft die Erwartungen in eine bestimmte Richtung. Uns geht’s um den Text. Der soll interessieren. Da soll nix von ablenken. Schon gar kein Versuch, irgendwelche Genreschubladen aufzumachen. 🙂
[…] Verlag und verlässt die Buchhandlung damit wieder. Soweit, so gut. Das gab’s hier ja auch in den letzten Jahren […]