Sonntagslinks
Von Señor Rolando
Stress zum Feierabend, den hatten wir doch alle schon mal, oder? Na, zumindest der Heimweg, er war so manches mal etwas unheimlich. Denken wir so. Falls wir obigen Film noch nie gesehen haben, heißt das.
Früher war bekanntermaßen alles besser und die Jugend von heute, sie hat nur noch Flausen im Kopf, macht aber sonst nichts sinnvolles. Oder? Nun, eine HfG-Studentin veröffentlicht ein Magazin von, über und für Karlsruhe, nennt dieses karakter, es sieht gut aus und falls man keines der 750 Originalexemplare ergattern kann, gibt’s nebenan im Blog der Schreibmaschine einen Link zur PDF-Ausgabe. Doch beeindruckend, diese Jugend von heute. Glück gehabt.
Eine Sache ist aber offenbar tatsächlich im Laufe der Zeit ein wenig kaputt gegangen: Unser aller Selbstwahrnehmung. Mit einer gesunden Portion Optimismus kann man dabei immerhin erkennen, dass neuerdings Fragen der Gleichberechtigung ihren Platz finden, wenn sie auch gern hinter dem Feminismus versteckt werden. Aber es ist hoffentlich nur eine skurrile Begleiterscheinung, wenn jetzt auch wir Männer anfangen, uns vom Bild der Medien über den perfekten Körper verrückt machen zu lassen. Wobei der Unsinn wenigstens regional unterschiedlich gesehen wird, was auf eine Art ganz unterhaltsam ist.
Wenn man sich schon Sorgen um seinen Körper macht, sollte es wenigstens mit Spaß sein. Sehr empfehlen kann ich zum Beispiel alberne Marathonläufe. Ob nun auf Helgoland oder untertage in einem Bergwerk: es ist eine große Freude. Und wer auf der Suche nach weiteren Inspirationen ist, kann ja mal einen Blick auf eine Liste von 33 ultimativen Herausforderungen für Marathon-Fans werfen. Vom albern übertriebenen Titel abgesehen gibt es dort recht nette Inspirationen. Ich merke mir da mal etwas vor.
Reden wir von etwas anderem als dem Laufen. Reden wir von Geld. Manche sagen ja, das macht man nicht. Was natürlich Quatsch ist. Wir reden viel zu wenig über Geld. Und darüber, was es eigentlich bringt. Es ermöglicht zum Beispiel, Sachen machen zu können. Lars Hinrich gibt im Interview ein lebendes Beispiel ab.
Das lässt sich sehr schön weiterdenken. Man muss dafür auch gar nicht auf diejenigen mit dem ganz großen Geld gucken. Ein paar Ebenen darunter ist es ebenfalls interessant. In der sogenannten Mitte zum Beispiel. In jener, der es eigentlich erstaunlich gut geht, auch finanziell, in der aber eben auch viele Werte und Möglichkeiten gerade wieder neu gedacht werden. Dabei geht es nicht mehr nur ganz primitiv um politisches Links und Rechts. Auch nicht einfach um geldwertes Oben oder Unten. Es geht vielmehr um gestalterisches Was und Wie. Und da tut sich so einiges. Da geht auch noch viel mehr. Da stehen uns noch spannende und aufregende Zeiten bevor. Das wird toll.
Ganz anders gedacht wird die Sache mit dem Geld im bis eben noch ältesten Link in meinem Instapaper. Darin geht es um eine Währung mittels derer sich in Unternehmen ein Preis für jede (unnötig) versendete E-Mail festmachen lässt. Der Text stammt aus dem Jahr 2014. Seitdem habe ich davon rein gar nichts mehr gehört. Die Idee war vielleicht doch nicht so toll, wie sie auf den ersten Blick klingt. So kann’s gehen.