Sich selbst zuhören
Von Señor Rolando
Es gab in letzter Zeit relativ viel Laufcontent hier im Blog. Aber keine Angst. Das wird auch wieder anders. So fit bin ich schließlich gar nicht. Andere können das viel besser.
Andere amüsieren sich zum Beispiel bei einem Triathlon. Sie gehen also nicht nur im Wald spazieren. Sie Baden vorher auch und machen obendrein noch einen Radausflug. Das ist reichlich verrückt. Ich habe einen großen Respekt davor. Das nenne ich mal vielseitige Begabung und Talent, sich gegebenenfalls in einer Form der Sportart verausgaben zu können, selbst wenn es in den anderen nicht klappt.
Hut ab! Auch, wenn es leider nicht immer gut geht. So fand der Frankfurter Triathlon kürzlich bei sommerlichen Rekordtemperaturen statt. Das ist quasi so, als käme zu den drei Disziplinen noch eine vierte hinzu. Eine, die über die volle Distanz geht. Leider war die Gesamtbelastung für einen Teilnehmer letztlich zu groß. Er ist deswegen gestorben.
Recht adäquate und einfühlsame Worte dazu hat Thorsten Firlus-Emmrich gefunden. Er liefert keine pauschale Antwort. Er weiß es nicht einfach besser und hat alles vorher kommen gesehen. Er spricht stattdessen über Grenzen und sagt:
Diese Grenzen liegen bei jedem woanders. Kennen kann sie nur jeder selbst.
Genau so ist es. Man sollte auf seinen Körper hören. Der meldet sich schließlich, wenn etwas nicht passt. Technische Hilfsmittel können dabei helfen, das eigene Gefühl aber nicht ersetzen. Man sieht’s im Wald, wenn man seine Trainingsrunden zieht: Kaum jemand ist ohne passende Uhr unterwegs, Brustgurte schimmern durch Laufshirts, Smartphones sind zu sehen, auch schon mal an jedem Arm eines. Es ist erstaunlich, dass nur wenige einen Bollerwagen voll Überwachungstechnologie mit sich führen.
Das ist alles nicht verkehrt. Es kann helfen, den einen oder anderen Impuls zu bekommen. Es kann helfen, das eine oder andere Signal leichter und früher wahrzunehmen. Das Spielen mit all der Technik macht vielen von uns auch erheblichen Spaß. Aber Hören wir doch trotzdem wieder mehr auf unsere Körper. Die melden sich schon.
Und ich mich demnächst sicher auch wieder mehr mit unterhaltsameren Themen.