Vom Einfluss der Werbung auf den Nachwuchs
Von Señor Rolando
Der Sohn und ich: wir sind unterwegs. Es ist nicht weit. Wir nehmen trotzdem das Auto. Und aus irgendeinem Grund läuft das Radio. Kann ja mal vorkommen. Der Sohn kommentiert es nach einer Weile und fragt mich, ob ich eigentlich diese Werbung kenne, diese eine. Das mag schon sein, ich frage ihn daher, welche er eigentlich meint.
Es geht um das Bergsteigermüsli von Seitenbacher.
Oha. Jetzt ist Gefahr im Verzug. Jetzt gilt es vorsichtig zu sein. Bloß nichts falsches sagen. Er soll sich schließlich seine eigene Meinung bilden. Wenn ich jetzt zu vorschnell mit abschätzigen Kommentaren um die Ecke komme, beeinflusse ich ihn nur unnötig. Das muss doch nicht sein. Ganz vorsichtig frage ich ihn, ob ihm die Werbung gefällt. Es klingt quasi beiläufig. Die Frage liegt schließlich durchaus nahe.
Sie kommt kommt viel zu oft. Sagt er. Laufend muss er sie hören. Kaum stößt er mal auf ein Radio, läuft diese Werbung. Und ob ich etwas wüsste? Ich weiß es gerade nicht. Aber der Sohn sagt es mir: Sie geht im auch ganz schön auf den Keks, diese Werbung. Vor allem, weil sie so oft kommt. Aber auch, weil sie gar nicht so toll ist. Also kaufen würde er das Zeug jetzt eher nicht.
Glück gehabt. So ist doch alles in Ordnung. Von seiner Wortwahl einmal abgesehen.