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Von Booten und ihrem Nutzen

Wie gesagt, wir sind im Urlaub und gucken Boote. Es sind Kreuzfahrer dabei, Segelboote, Ruderboote, Paddelboote, bestimmt ist irgendwo auch ein Kanu mittendrin. Es gibt viel zu sehen. Und alles hat seinen Zweck.

Bis der Sohn ein Militärboot entdeckt, so ein graues. Wofür das denn gut sei, möchte er wissen.

Tja, gute Frage.

Segel hat es schon mal keine. Spaß schließen wir also aus.

Es fängt Räuber! Meint der Sohn. Das ist immerhin eine Theorie. Aber mit dem Militär im Inland ist das so eine Sache, erkläre ich ihm. Das passt also eher nicht.

Vielleicht hilft es wenigstens der Polizei, wenn sie selbst nicht mehr kann. Der Sohn gibt nicht auf. Für irgendwas wird der Kahn schon gut sein. Ich muss ihn trotzdem enttäuschen. Polizei und Militär – das sind zwei verschiedene Sachen und das ist auch gut so.

Aber vielleicht hilft es Booten in Not? Kreativ ist der Sohn, das muss man ihm lassen. Aber wer hat davon schon mal ersthaft gehört? Vom Militär als Freund und Helfer, dem Retter in der Not? Vor allem in lokalen Gewässern ist das wohl eher selten. Es würde mich nicht wundern, wenn es noch keinen dokumentierten Vorfall dieser Art gibt. Seenotretter schließen wir somit auch aus.

Aber es ruft die Retter, wenn es andere Boote in Not sieht? Das, immerhin, ist doch mal eine plausible Theorie. Vielleicht machen sie wenigstens das. Für irgendwas muss die ganze Technik an Board schließlich gut sein.

Ansonsten schlage ich vor, die Teile ab sofort etwas farbenfroher anzustreichen. Dann kann ich sie dem Nachwuchs als Küsschenwache verkaufen. Das wäre doch ganz klar zum Vorteil aller, oder?