Mir sin die wo gwinne welle
Von Señor Rolando
Eine der ganz alltäglichen Herausforderungen der Kindererziehung liegt darin, ihnen ihre Muttersprache möglichst überzeugend nahezubringen. Herkunft ist dabei alles. Es hilft also, dass beide Eltern hier im Haus aus dem Epizentrum des Hochdeutschen stammen. Wir können somit gar nicht anders, als dem Nachwuchs das Sprechen in glasklarem Hochdeutsch beizubringen. Da gibt es kein Entrinnen. Die Natur hat es uns einfach so mitgegeben. Was sollen wir machen? Es ist der pure Hang zur Glaubwürdigkeit, der uns gelegentlich eine Ölf einstreuen lässt, wenn es um die Zahl zwischen der Zehn und der Zwölf geht. Aber im Ernst: Das war’s. Der Rest ist sauber. Hochdeutsch. Wo kämen wir sonst hin?
Es ist ein Segen für die Kinder. Und prompt meint der Sohn heute beim kreativen Schaffen von Schienenfahrzeugen aus seinem Legovorrat:
So eine habe ich schon. Das ist die Eisenbahn, die wo der Opa hat.
Herkunft ist eben alles. Der Sohn ist hier vor Ort geboren und somit ein waschechter Südstaatler. Sprachlich können wir Zugereisten da noch so einiges von ihm lernen.