Aus dem Regal: Kochbücherei
Von Señor Rolando
Örtliche Besucher mögen es kaum glauben, aber auch hier im Haus gibt es Kochbücher. Diverse sogar. Seit langem schon. Aber jetzt verrate ich Ihnen einmal etwas: Es musste erst Herr ‚NutriCulinary‚ Paulsen anfangen, nicht nur schöne Bilder zu machen, sondern gleich ganze Bücher zu schreiben, bis selbige endlich nicht nur zur Deko hier herumliegen, sondern ab und an sogar mal aufgeschlagen werden. Was sich lohnt, denn Herr Paulsen ist ein Künstler. Zwar einer von der Sorte, die im kulturellen Rahmenprogramm einer Lesung tatsächlich Cantaloop von US 3 spielen. Aber: Schwamm drüber! Jugendsünden haben wir alle, die zugehörige Lesereihe gibt’s eh nicht mehr und manchmal muss man ja auch mit den alten Geschichten seinen Frieden schließen. Um statt dessen lieber etwas zu essen. Ein sinniges Chili sin Carne zum Beispiel. Oder Bulgur mit jungem Spinat. Oder Tandoori-Chicken. Oder schlicht eine schnelle Tortilla-Pizza. Oder sonst etwas von all den Sachen, die in diesem Buch oder dieser Anwendung für mobile Rechengeräte zu finden sind.
Lauter schöne Rezepte. Schön anzusehen. Schön einfach zu verstehen. Schön selbst zu machen.
Und wer nicht nur gutes Essen sondern auch gute Bücher mag, ist beim Herrn Paulsen trotzdem passend aufgehoben. Neben seiner Kochbücherei hat er nämlich noch Geschichten parat, bei denen die Rezepte nur Beiwerk sind. Das erste Buch mit Küchengeschichten gibt es schon seit längerem. Der Nachwuchs kommt demnächst. Es ist verrückt.
Und was die Kochrezepte anbelangt, gestehe ich Ihnen etwas, wir sind hier schließlich unter uns: Seitdem wir auf die Tipps des Herrn Paulsen setzen, kommt der Sohn abends freiwillig vom Spielplatz rein und sagt: Essen? Ja, ich will kochen! Das ist perfekt. Denn selbst bei den schnellen Tellern ist es um das leibliche Wohl und die Sicherheit aller hier im Haus deutlich besser bestellt, wenn der Sohn kocht und nicht ich.