Das Leben mit Kindern ist nicht immer einfach. Wie wir alle wissen. Besonders verrückt ist es manchmal, dass man einfach aus dem Staunen nicht heraus kommt. Der Nachwuchs macht etwas. Irgendetwas. Und man wundert sich. Wundert sich, warum er das macht. Wie er gerade darauf kommt, es zu tun. Von wem er sich das abgeschaut hat. (Von den Eltern natürlich. Aber das geben wir nicht zu.) Wir wundern uns. Vollkommen unnötig natürlich. Darum lassen Sie sich einen kleinen Rat von mir geben: wundern Sie sich nicht.
Wenn Ihr Kind morgens aufwacht und noch vor dem ersten Heißgetränk fragt, wo die Bauarbeiter bleiben oder ob diese denn alle frei haben – wundern Sie sich nicht.
Wenn Ihr Kind auf einmal durch die Wohnung robbt, um diverse reale sowie imaginäre Defekte aufzuspüren und diese sämtlichst umgehend auszubessern – wundern Sie sich nicht.
Wenn Ihr Kind sich hierfür ungefragt in einer der herumstehenden Werkzeugkisten bedient – wundern Sie sich nicht.
Wenn Ihr Kind auf einmal das Wort „Hilti“ akzentfrei aussprechen kann – wundern Sie sich nicht.
Und selbst wenn Ihr Kind auf einmal anfängt, die Deckel aller verfügbaren Schuhkartons einzusammeln, um diese anschließend mit dem BobbyCar durch die Wohnung zu kutschieren und laut zu rufen: Platz da! Ich bin der Pizzamann. – wundern Sie sich nicht.
Bloß nicht wundern. Stattdessen überlegen Sie kurz, ob Sie in letzter Zeit vielleicht umgezogen sind. Das könnte alles erklären.
Wenn’s nur immer so einfach wäre.
2 Antworten auf „Wundern Sie sich nicht“
Na, dann wünsche ich mal schnelles Einleben und viel Erfolg bei der Ausbildung des Nachwuchses zum Heimwerker.
Dann kann der Papa ja vielleicht bald vom gemütlichen Sessel aus den fleißigen Helfer verbal anweisen und muss selbst nur noch zu Kontrollgängen und „Bauabnahme“ den Sitzplatz verlassen … 😉
Das klingt nach einem gut durchdachten und sehr ausgereiften Plan. Vor allem der Teil mit dem gemütlichen Sessel gefällt mir. So machen wir’s!